Autorin: Studierende der FH Potsdam, veröffentlicht am 10.07.2023
Dieser Beitrag zum Ruinenberg in Potsdam-Bornstedt wurde von einer Studierenden im Rahmen des Interflex-Seminars im WiSe 2022/2023 verfasst. Der Text wurde für die Publikation leicht redaktionell überarbeitet.
Der Ruinenberg ist eine Anhöhe, die Potsdam Bornstedt mit dem Potsdamer Osten verbindet. Seine künstlich angelegten Ruinen wurden von Friedrich dem Großen in Auftrag gegeben und sind als gestalterisches Element zu betrachten. In den 1920er Jahren ging der Ruinenberg in Obhut der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, heute Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg über. Durch starken Artilleriebeschuss am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Normannische Turm stark beschädigt, und blieb vorerst als Ruine stehen. Das gesamte Gelände wurde ab 1957 von sowjetischen Soldaten als Militärübungsplatz genutzt und dabei stark in Mitleidenschaft gezogen. Erst im Zuge der Bundesgartenschau wurde das Areal zwischen 1999 und 2001 wieder hergestellt und zugänglich gemacht. Bis heute zählt der knapp 23 Meter hohe und seit 2002 wieder besteigbare Normannische Turm zu den besonderen Aussichtspunkten Potsdams. Der Ruinenberg selbst ist circa 74 Meter hoch und von altem Baumbestand umgeben. Der Wunsch Friedrich des Großen auf dem Berg ein Wasserreservoir für die Fontänen und Wasserspiele Sanssoucis anzulegen, konnte letztlich nicht realisiert werden, jedoch zeugt hiervon noch das fertig gestellte Wasserrundbecken.
Der Ruinenberg verbindet das westliche mit dem östlichen Potsdam und ist bei Bornstedter:innen sehr beliebt, zum Beispiel als Ziel für einen gemütlichen Spaziergang, zum Joggen oder für den täglichen Hundeauslauf. Der Ausblick vom Ruinenberg reicht von der Wilhelmshöhe bei Werder bis zum Schloss auf der Pfaueninsel.