Vom Interview zur Broschüre

Autor*innen: J. Schlieben und E. Mironova (Studierende FH Potsdam), veröffentlicht am 03.07.2023

Herr Schlieben und Frau Mironova schrieben diese Reflexion zum Broschürendesign im Rahmen des Interflex-Seminars im WiSe 2022/2023. Der Text wurde für die Publikation leicht redaktionell überarbeitet.

Die Erstellung einer Broschüre (oder besser einer Karte in Form eines Flyers) auf der Grundlage von Interviews ist ein wirksames Mittel, um die einzigartigen Perspektiven und Erfahrungen von Gemeindemitgliedern in einem Projekt über einen Stadtteil darzustellen. Indem sie die Stimmen derjenigen hervorhebt, die von dem Projekt adressiert werden, kann die Broschüre als wirkungsvolles Instrument zur Förderung von Unterstützung und Mitarbeit dienen. In diesem Text untersuchen wir den Prozess der Konzeption und Gestaltung einer Broschüre anhand von Interviews.

Vorbereitung

Bei der Auswahl des Stils einer Broschüre ist es wichtig, die Botschaft und Zielgruppe gleichermaßen zu berücksichtigen. Auf Grundlage der aus den Interviews generierten Informationen entschieden wir uns für eine zweiseitige Broschüre. Eine Seite der Broschüre sollte eine Karte Bornstedts zeigen, die andere Seite einen Text, der auf Aussagen der Interviewpartner zu den auf der Karte markierten Orten basieren sollte. Um sicherzustellen, dass alle Projektteilnehmer auf derselben Wellenlänge sind, haben wir Beispiele für verschiedene Stile und Schriftarten vorbereitet. Wir haben der Gruppe verschiedene Layout-Möglichkeiten sowie unterschiedliche Broschüren-Formate vorgestellt. Wenn man die Optionen in gedruckter Form sieht, ist es einfacher, eine fundierte Entscheidung zu treffen und sicherzustellen, dass das Endprodukt optisch ansprechend ist. In Anbetracht der Zielgruppe, zu der auch ältere Interviewteilnehmer gehören, wählten wir eine Schriftgröße, die groß genug ist, um gut lesbar zu sein, aber nicht so groß ist, dass sie zu viel Platz einnimmt.

Karte

Als wir mit unseren Designentscheidungen fertig waren, begannen wir mit der Gestaltung der Karte. Als Vorlage diente uns ein Foto einer alten Karte, die wir auch in den Interviews verwendet hatten, mit Klebezetteln, auf denen wichtige Orte in Potsdam Bornstedt markiert waren. Daraufhin zeichneten wir die Karte nach, um einen groben Umriss des Endprodukts zu erstellen. Bei der Erstellung einer Broschüre ist es wichtig, ein einheitliches Design zu haben, das alle Elemente miteinander verbindet. Um dies zu erreichen, haben wir die Karte blau und gelb (unsere Grundfarben) eingefärbt. Für jeden einzelnen Ort in Bornstedt haben wir zwei verschiedene Gelbtöne mit einer weißen Umrandung verwendet, um unsere Illustrationen hervorzuheben. Unser Hauptziel war es, den Leser über die 11 ausgewählten Orte zu informieren, und nicht, ihm ein Navigationswerkzeug zu geben, deshalb wollten wir die Karte so einfach wie möglich halten.

Abbildung der Karte aus Broschüre, Design, Grafiken, Texte von Elizaveta Mironova & Jan Schlieben, CC BY 4.0

Worte visualisieren

Für die Broschüre haben wir uns für einen vereinfachten Stil und ein zweifarbiges Schema entschieden und die Illustrationen entsprechend gestaltet. Obwohl es eine Herausforderung war, den Text zusammenzufassen und die Botschaft durch einfache Zeichnungen zu vermitteln, konnten wir diese Hürde mit Hilfe der Skizzen einiger Studierender überwinden. Um die Bedeutung der Interviews für den Text hervorzuheben, haben wir alle Zitate aus den Interviews farblich hervorgehoben. Wir fügten auch einige Seiten hinzu, die vollständig mit Farbe gefärbt waren, um ein langweiliges Erscheinungsbild zu vermeiden. Da Bornstedt für seine grüne Umgebung bekannt ist, entschieden wir uns, natürliche Hintergründe wie Bäume zu verwenden, um das Gesamtdesign weiter aufzuwerten. Auf diese Weise gelang es uns, eine visuell beeindruckende Broschüre zu erstellen, die sowohl leicht verständlich ist, als auch die Aufmerksamkeit unserer Zielgruppe auf sich zieht.

Informationsteil der Broschüre, Design, Grafiken, Texte von Elizaveta Mironova & Jan Schlieben, CC BY 4.0
Informationsteil mit Vorderseite, Design, Grafiken, Texte von Elizaveta Mironova & Jan Schlieben, CC BY 4.0

Ergebnisse

Am Ende waren wir beide mit dem Endergebnis der Broschüre zufrieden. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass wir die anderen Kursteilnehmer häufiger um Hilfe hätten bitten können, da das Arbeitsvolumen für zwei Personen innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens relativ hoch war. Nichtsdestotrotz hat uns die Arbeit sehr viel Spaß gemacht und wir können diesen Kurs allen Student:innen, die mehr über Bornstedt und seine Bewohner*innen erfahren möchten, nur wärmstens empfehlen.

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert